Diese Reisbällchen sind entstanden, nachdem mal ein großer Reisrest vom Vortag übrig war und wir keine Lust hatten, wieder ein klassisches Reisgericht zu essen. Kombiniert mit einem leckeren "Chili sin Carne" ergibt sich daraus ein köstliches Mahl, das sowohl bei den Dschungel-Kindern als auch im Kinderladen, den mein Sohn besucht, super ankam. Oft mache ich das Gericht jetzt mit frisch gekochtem Reis. Es kann also sein, wenn ihr es mal aus kaltem Reis zaubern wollt, dass ihr etwas mehr Kartoffelmehl und mehr Joghurt braucht, damit die Masse besser klebt. Ach, und noch ein Tipp: man kann natürlich auch ganz einfach Bratlinge daraus formen, die sind dann noch schneller gemacht.
Für das Rezept verwende ich am liebsten Parboiled Reis. Diesen habe ich früher gemieden, da es mir komisch vorkam, ein vorbehandeltes Produkt zu verwenden. Nun bin ich ein bisschen klüger und weiß, dass in Parboiled Reis durch das Dämpfen ein Großteil der Nährstoffe des vollen Reiskorns ins Innere des Reiskörpers übergeht und dadurch auch nach dem Schälen erhalten bleibt. Sprich: Parboiled Reis kommt Naturreis in Sachen Nährstoffgehalt recht nahe, ist aber viel schneller gar. Win-win würde ich sagen!
Zutaten für 18-20 Bällchen/12 Bratlinge:
160 g Parboiled Reis
Salz
2 TL gemahlener Koriander
1 TL gemahlener Kreuzkümmel sowie
italienische Kräutermischung
1 kleine Schalotte, sehr klein geschnitten
5 getrocknete Tomaten, klein geschnitten
2 EL Sojajoghurt
40 g Kartoffelstärke (alternativ Maisstärke)
Olivenöl zum Anbraten
Für das Gemüse-Chili:
Olivenöl
1 große Knoblauchzehe
1 rote Zwiebel
2 Karotten (ca. 250 g)
1 kleine Zucchini (ca. 300 g)
60 g Sojaschnetzel, fein (z.b. von Sobo, die muss man nicht extra einweichen) - bei Bedarf vorher 10 Minuten in heißem Wasser einweichen
200 ml gewürfelte Tomaten aus der Dose
2-3 EL Tomatenmark
1 Spritzer Sojasauce (optional glutenfrei oder weg lassen)
1 kleine rote Paprikaschote
100 g Tiefkühl-Erbsen
1/2 Dose bzw. Glas Kidneybohnen
2 TL Jodsalz
2 TL Paprikapulver (Schärfe nach Geschmack)
je 1 TL gemahlener Kreuzkümmel, Koriander
und Bockshornklee
je 1 Prise Pfeffer und Muskatnuss
frische Petersilie
Den Reis mit 360 ml Wasser aufgießen und weich kochen.
In der Zwischenzeit für das Chili Knofi und Zwiebel klein schneiden und in einem Topf mit Olivenöl anrösten.
Die Karotten waschen/schälen, längs vierteln und dann in Dreiecks-Scheiben schneiden. Diese in den Topf werfen und mit wenig Wasser andünsten.
Nach 5 Minuten die Sojaschnetzel sowie die in 5 mm kleine Würfel geschnittene Zucchini hinein geben und mit 500 ml heißem Wasser aufgießen. Die Dosen-Tomaten, Tomatenmark und Sojasauce ebenfalls hinzufügen und alles gar köcheln. Den Topf dann vom Herd nehmen.
Die klein gewürfelte Paprika, Erbsen und Kidneybohnen unter rühren, das Chili würzen (Achtung die Petersilie erst kurz vorm Servieren drüber streuen) und mit den Reisbällchen weiter machen.
Unter den Reis nun die Gewürze, Schalotten- und Tomatenstückchen mischen und gut verrühren. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen.
Mit nassen Händen walnussgroße Bällchen aus der Masse formen und diese im Öl anbraten. Mehrmals wenden bis alle rundherum goldbraun sind.
Das fertige Mahl nun mit gehackter Petersilie toppen und alles zusammen genießen. Guten Appetit!
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